DER BERG RUFT!

WILDGRÜN ERLEBEN!

EIN STÜCK HEIMAT

DAS MACHT IHREN URLAUB BEI UNS SO EINZIGARTIG!

Brauchtum im bayerischen Pfronten.

Kaum sonst wo wird Tradition noch so gelebt wie hier in Bayern.

Einmal im Jahr, wenn die Kuhhirten konzentriert die stürmischen Kuhherden ins Tal zurücktreiben, ist hier in Pfronten ein spezieller Feiertag. Hier wundert sich niemand wenn spätestens um 11:oo Uhr vormittags nach einem anstrengenden Almabtrieb das erste Bier gezapft wird.  Aber auch andere Traditionen werden hier noch gelebt wie sonst kaum mehr in Bayern.

S´Nuijohrschreie

brachte den Mädchen und Buben in Pfronten früher Dörrbirnen und Äpfel – heute zusätzliches Taschengeld ein. Ziel war es von früh morgens bis mittags um 12 den Neujahrsgruß in so viele Häuser wie möglich zu bringen. Dieser Brauch ist heute jedoch nicht mehr so verbreitet.

Fastnacht & das Scheckenreiten

Der alte Brauch der Scheckenreiterei zur Fastnacht hat sich bis heute gehalten und dient dazu, seine Freude über den Frühlingsbeginn auszudrücken. Mit schwarz gerußten Gesichtern, Schellen, Ketten, Blashörnern und mit Flicken bestückter Kleidung ziehen die Schecken-
reiter auf ihren Steckenpferden los. Am Faschingsdienstag erreicht der Brauch seinen Höhepunkt und wird mit anschließendem Freibier für die wilde Gesellschaft in den Gaststuben belohnt.

Feuerspringen am Karsamstag

Vater und Sohn suchen sich beim gemeinsamen Spaziergang nach Palmsonntag einen drei Meter langen Stock an welchen ein gut durch getrockneter Buchenschwamm mit Draht befestigt wird. Karsamstag in der Früh halten die Buben ihre Buchenschwämme in das gesegnete Feuer am Kirchplatz bis sie brennen. Anschließend wird das gesegnete Feuer von Haus zu Haus getragen, um Zunzeln am Schwamm anzuzünden. Mit den rauchenden, wohlriechenden Schwammstücken räuchert man Zimmer, Stall und Scheune, um den Winter aus dem Haus zu vertreiben und alles Unglück von Haus und Hof fernzuhalten. Dafür erhielten die Buben einen kleinen Geldbetrag.

 

Palmboschen austragen

Das Palmetragen in Pfronten erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Heil und Rettung soll in die Häuser getragen werden symbolisiert durch die selbstgebundenen Sträuße aus verschiedenen Zweigen. Die Palmen werden gebunden und sollen am Sonntag vor Ostern zum Blühen oder Austreiben kommen.

Wegen der unterschiedlichen Vegetation in den Pfrontener Ortsteilen werden die Palmen dort immer mit unterschiedlichen Zutaten gebunden.

Am Palmsonntag wird der Palmboschen in der Kirche geweiht und dann ein Jahr im Haus im Herrgottswinkel aufbewahrt.

Johannisfeuer am 24. Juni

Der Ursprung des Johannisfeuers liegt im Heidnischen. Ziel war es, böse Geister zu vertreiben, jedoch wurde der Brauch später unter christlichen Deckmantel zur Verehrung von Johannes d. Täufer umfunktioniert. Generell war es die Aufgabe der heranreifenden Jugend, Brennbares zu sammeln und auf einer gut sichtbaren Erhebung aufzustapeln. Dabei war es wichtig ein größeres Feuer als die Konkurrenten in den anderen Ortsteilen zu erschaffen. Manchmal wurde auch eine Strohpuppe „die Hex“ mitverbrannt.

Kräuterweihe am 15. August

Lange bevor es ein Erntedankfest im Oktober gegeben hatte, war das höchste Marienfest im Sommer dazu auserkoren, Maria für die üppige und prachtvolle Vegetation zu danken. Seit alters her werden an diesem Tag selbstgebundene sogenannte Kräuterboschen, die kunstvoll aus Gartengemüse, Heilkräutern, Ähren und Blumen zusammengesteckt wurden, vor den Altar gelegt, um sie weihen zu lassen. Zu Hause wird aus dem Gartengemüse die „geweihte Suppe“ gekocht welche der Familie Gesundheit bringen soll.
Den übrigen Kräuterboschen hängt man entweder in den Eingangsbereich, um ungebetenen Gästen den Eintritt zu verwehren, auf den Dachboden, um das Haus vor Unwetter und Blitzschlag zu schützen.

Viehscheid

Der Almabtrieb, der im Allgäu Alpabtrieb oder Viehscheid heißt, ist ein traditionelles Ereignis, das die Allgäuer freudig feiern. Jedes Jahr im September werden die Kühe, die im Frühjahr auf die Almen gebracht werden, von den Alpen wieder ins Tal hinunter getrieben. Noch bevor man sie sehen kann, hört man das Schellen- und Glockengeläute der Tiere. Nach rund 100 Tagen auf der Alm kommen die Tiere vom Berg herunter. Das „Kranzrind“ führt die Herde an. Sie ist an ihrem Aufwändigen Kopfschmuck aus Bergblumen zu erkennen. Auf dem sogenannten Scheidplatz der einzelnen Gemeinden wird das Vieh wieder an deren rechte Besitzer verteilt. In Festzelten wird Musik gespielt und die Rückkehr von Mensch und Tier gefeiert.

Bärbeletreiben

 

Am 4. Dezember laufen Frauen und Mädchen als alte Frauen verkleidet, in Fetzengewändern, mit Masken und Besen oder Weidenruten, durch die Straßen der Städte und kehren symbolisch die Häuser und Höfe sauber. Auf diese Weise sollen böse Geister, Dämonen und Schatten des kalten, dunklen Winters ausgetrieben werden. An Kinder werden Äpfel, Nüsse und andere Süßigkeiten verschenkt.

Klausentreiben

Mit lautem Glockenlärm sollen am 5. und 6. Dezember böse Geister und Dämonen aus den Straßen fortgejagt werden. Dabei handelt es sich um einen der ältesten Bräuche, die noch aus der heidnischen Zeit stammen. Mit felligen und pelzigen Gewändern, Hörnern und Masken bekleidet laufen vor allem in Oberstdorf junge Männer durch die Straßen und Gassen. Auch die Christianisierung im 7. und 8. Jahrhundert konnte die Furcht vor Geistern und Dämonen nicht verdrängen, und so blieb dieser Brauch lange in der alten Form erhalten. Am 6. Dezember kommt auch der Nikolaus und verteilt Naschereien an die „braven“ Kinder.

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